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Nur für heute

Nur für heute der EA

Nur für heute will ich versuchen, diesen einen Tag zu leben nicht mein ganzes Lebensproblem auf einmal anzupacken. Ich kann jetzt etwas tun, vor dem ich zurückschrecken würde, wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste es mein ganzes Leben lang durchhalten.

Nur für heute will ich versuchen, glücklich zu sein, indem ich mir klar mache, dass mein Glück nicht davon abhängt, was andere tun oder sagen oder was um mich herum geschieht. Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe.

Nur für heute will ich versuchen, mich auf das auszurichten, was ist – nicht erzwingen, dass sich alles nach meinen Wünschen richtet. Ich will meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und meine Lebensumstände so annehmen, wie sie kommen.

Nur für heute will ich auf meine körperliche Gesundheit achten, ich will meine Verstandeskräfte üben, ich will etwas Spirituelles lesen.

Nur für heute will ich jemandem etwas Gutes tun, ohne dabei entdeckt zu werden – wenn jemand davon erfährt, zählt es nicht. Ich werde mindestens eine Sache tun, die ich nicht gerne tue, und ich will meinem Nächsten einen kleinen Liebesdienst erweisen.

Nur für heute will ich mich bemühen, zu jemandem, den ich treffe, freundlich zu sein. Ich will rücksichtsvoll sein, leise sprechen und so gut aussehen, wie ich kann. Ich will keine Kritik üben und nach Fehlem suchen. Ich will auch nicht versuchen, jemanden außer mich selbst zu verändern, und niemandem Vorschriften machen.

Nur für heute will ich mir ein Programm machen. Ich will es machen, auch wenn ich es vielleicht nicht ganz genau befolge. Vor zwei Plagen will ich mich retten: Hast und Unentschlossenheit.

Nur für heute will ich aufhören zu sagen: „Wenn ich Zeit hätte“. Ich werde nie für etwas „Zeit finden“, wenn ich Zeit haben will, muss ich sie mir nehmen.

Nur für heute will ich in Stille meditieren, mich dabei auf Gott, wie ich ihn verstehe, auf mich selbst und auf meinen Nächsten besinnen. Ich will mich entspannen und nach Wahrheit suchen.

Nur für heute will ich keine Angst haben. Insbesondere werde ich mich nicht davor fürchten, glücklich zu sein – und mich an den guten, schönen und liebenswerten Dingen im Leben erfreuen.

Nur für heute will ich mich nicht mit andern vergleichen. Ich will mich selbst annehmen und nach meinen Fähigkeiten leben.

Nur für heute entschließe ich mich, zu glauben, dass ich dies einen Tag leben kann. Die Wahl habe ich!

Entstehung

Diese Affirmationen sind eine Weiterentwicklung der 10 Gebote der Gelassenheit des Papstes Johannes XXIII.

Sie sind auf die Erfordernisse eines emotional Süchtigen abgestimmt. Im Laufe der Zeit haben sie sich weiter entwickelt und wurden überarbeitet. U.a. wird in einer neueren Fassung beim „6. Nur für heute“ davon gesprochen, dass „Ich will keine unnötige Kritik üben und nach Fehlern suchen.“ Diese Variante mit der Nuancierung in „nötige“ und „unnötige“ Kritik schwächt die Ausgangsvariante in ihrer Radikaliät ab und eröffnet dem Kranken, kritiksüchtigen Menschen die Hintertür dann doch Kritik zu üben. Denn der Kranke bildet sich immer ein, dass seine Kritik richtig ist. Dabei ergibt sich wenn schon denn schon erst im Dialog, ob die Kritik – da sie nun schon geäußert ist – ob sie berechtigt oder unberechtigt ist. Meistens verkraftet er es aber dann nicht, wenn man seine Kritik nicht annehmen oder hören will. Wieder ein Grund mehr depressive zu werden. Daher ist es gesünder der Empfehlung des Papst Johannes zu folgen und von Kritik ganz abzusehen.

Den anderen annehmen so wie er ist und ihn gegenbenenfalls einfach meiden.

Wen kann man am leichtesten ändern?

Sich selber!

Unsere Ansicht!

Es steht natürlich jedem frei, sein eigenes, ihm helfendes „Nur für heute“ zu formulieren. So ein persönliches Bekenntnis zu eigenen Werten ist gesundenden. Es ist wie ein „Erstes Hilfepflaster“.